Galanthus cilicicus
Diese Schneeglöckchenart besitzt ein recht kleines Verbreitungsgebiet in der südtürkischen Provinz Mersin. Galanthus cilicicus wurde 1897 erstmals von Baker erwähnt. In den darauffolgenden rund 100 Jahren wurde die Pflanze jedoch als Unterart von Galanthus nivalis angesehen. Erst mit moderner DNA-Analyse war es im Jahr 2004 möglich, die klaren Unterschiede zu Galanthus nivalis aufzuzeigen und damit zu beweisen, dass es sich um eine eigenständige Art handelt. Die graugrünen Laubblätter erinnern zwar durchaus an diejenigen eines übergrossen Galanthus nivalis, jedoch gehört die Art botanisch in die Verwandtschaft von Galanthus elwesii. Zudem ist Galanthus cililicus eng verwandt mit Galanthus peshmenii, das ebenfalls aus der Südtürkei stammt.
Von Galanthus cilicicus sind nicht viele Sorten bekannt. Generell ist die Art recht selten in Sammlungen anzutreffen. Aufgrund der Tatsache, dass die Pflanzen recht frostanfällig sind, muss zur erfolgreichen Kultur entweder eine dicke Schneedecke oder eine technische Massnahme zum Schutz vor Kahlfrost zur Verfügung stehen.
Galanthus cilicicus blüht vergleichsweise früh. Die Hauptblütezeit liegt im Dezember. Bei sehr kalter Witterung mit Schneefall verschiebt sich die Blütezeit weiter in den Frühling hinein.
